Nachhaltige Sportbekleidung

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Laufschuhe aus Meeresplastik? Sportbekleidung aus Fischernetzen? 100% recyclingfähig oder doch lieber Biobaumwolle? Das Angebot an „nachhaltig“ produzierter Sportkleidung wird immer größer. Oft fällt es uns schwer, zu unterscheiden, welche Hersteller wirklich nachhaltige Produkte anbieten und bei welchen es sich nur um eine Marketingstrategie oder Greenwashing handelt.

Bei der konventionellen Herstellung von Sportkleidung handelt es sich meistens um Massenproduktionen. Dabei werden große Mengen an Wasser und Energie verbraucht, Chemikalien eingesetzt und die Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern sind meistens sehr schlecht. Chemische Stoffe in Kleidung können nicht nur für die ArbeiterInnen bei der Herstellung gesundheitsgefährdend sein, sondern auch für dich, wenn du dein neues Lieblingsstück zum Sport trägst. Wenn du erfahren willst, worauf du hierbei achten kannst, dann lies gerne unseren Blogartikel zu besonders besorgniserregenden Stoffen in Sportartikeln durch. 

Ein weiteres Problem ist das Marktmodell der Fast-Fashion. Viele Kleidungsstücke gehen schnell kaputt und werden kurzerhand durch ein neues Produkt ersetzt. Nachhaltige Sportbekleidung sollte langlebig sein. Allein durch eine längere Nutzungsdauer kann der CO2-Fußabdruck eines Kleidungsstückes schon enorm reduziert werden. Aber zum Glück haben wir auch ein paar positive Beispiele für euch. Planetics verspricht langlebige Produkte. Zur Herstellung wird unter anderem Bambus verwendet und auf der Internetseite kann man nachvollziehen, wo und wie die Produkte hergestellt wurden. Für eine ressourcenschonende Produktion greifen einige Hersteller auch auf Upcycling- oder Recyclingmethoden zurück. Love:40 nutzt hierfür zum Beispiel alte Tennisplanen. WINQS hingegen setzt auf recycelte und kompostierbare Produkte und schafft es damit den Kreislauf zu schließen.

Wer bei sich selbst anfängt weniger und dafür nachhaltige Sportbekleidung zu kaufen, kann das vielleicht schon bald auf den ganzen Verein oder das ganze Team übertragen. Beschafft man nachhaltige Trikots oder Fanshirts, kann man gemeinsam den ökologischen Fußabdruck verringern oder durch die Entscheidung für faire Produkte zu besseren Arbeitsstandards beitragen. Der Effekt wird dadurch noch größer und kann weitere Personen motivieren, sich in ihrem Privatleben anzuschließen. 

Dafür empfehlen wir auf jeden Fall die Produktliste von Sport handelt Fair. Man findet darin fair gehandelte und ökologisch hergestellte Sportartikel. Auf der Internetseite kann man außerdem sehr transparent nachvollziehen, auf welche Kriterien Wert gelegt wird. 

Eine nachhaltigere Alternative zu herkömmlichen Sporttextilien beachtet also ganzheitlich neben ökologischen auch soziale Aspekte, u.a. in der gesamten Lieferkette. 

Eine weitere Empfehlung sprechen wir für Tripulse aus, eine schwedische Marke für Activewear aus. Tripulse setzt u.a. auf Funktionalität, Qualität und zeitloses Design – um keine Trends zu verfolgen, die in der nächsten Saison schon wieder „out“ sind. Beim Material wird hauptsächlich TENCEL™ verwendet. Die Lyocell-Faser ist eine sogenannte Zellulosefaser, aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft industriell hergestellt und ist biologisch abbaubar. Die Fasern von Tripulse tragen das EU Ecolabel und sind FSC-zertifiziert.

Wer noch nicht genug Informationen hat findet unter folgenden Links noch mehr zum Thema nachhaltige Sportbekleidung: 

move4sustainability-Blogartikel zum Thema: 

Sport handelt Fair: Deutschlandweite Konferenz in Leipzig – move4sustainability

Sportartikel nachhaltig online shoppen – geht das? – move4sustainability

„Besonders besorgniserregende Stoffe“ – in Sportartikeln? – move4sustainability